Jetzt zum „Tag der Vogelartenvielfalt“ anmelden! Für alle, die noch nicht dabei waren: Entgegen der direkten Übersetzung „Vogelrennen“ rennen bei einem Birdrace nicht die Vögel, sondern die Beobachterinnen und Beobachter versuchen in Teams von 3–5 Personen innerhalb von 24 Std. so viele Vogelarten wie möglich zu sehen oder zu hören.

Das Beobachtungsgebiet kann frei gewählt werden, klare Grenzen sind jedoch v.a. bei mehreren Teams im gleichen Raum wichtig. Hierbei haben sich (Land)Kreise als Einheiten vielfach bewährt. Wer am Ende die meisten Arten entdeckt hat, hat gewonnen. Einen Preis gibt es dafür jedoch nicht, denn die zahlreichen Sachpreise werden unter allen Birdracern verlost. Schon deshalb betrügt man letztendlich nur sich selbst, wenn man schummelt. Es ist also Ehrensache, dass man sich sportlich und fair verhält. Und dass der Schutz der Natur und insbesondere der Vogelwelt dabei an höchster Stelle steht, ist selbstverständlich und oberstes Gebot (weitere Regeln s.u.).

Begeisterung wecken und Artenvielfalt in die Öffentlichkeit tragen

Das gemeinsame Beobachten mit Freunden und Bekannten steht an diesem Tag zweifelsohne im Mittelpunkt. Viele Teilnehmer beginnen den Tag noch in der Nacht und legen des Fernglas erst ab, wenn es wieder dunkel ist. An keinem anderen Tag im Jahr beobachtet man so intensiv, so lange und in so vielen verschiedenen Lebensräumen. Für die meisten, die bereits einmal dabei waren, ist das Birdrace deshalb alljährlich ein fest im Kalender vermerkter Termin. Seit der ersten Austragung 2004 mit 41 Teams stieg die Anzahl der Teilnehmer/innen von Jahr zu Jahr. Im vergangenen Jahr nahmen bereits 710 Beobachter/innen in 191 Teams aus (fast) allen Bundesländern teil. An keinem Tag im Jahr wird die Vielfalt in der Vogelwelt hierzulande deshalb genauer beobachtet: 289 Vogelarten waren es im vergangenen Jahr, beachtliche 162 davon entdeckte auch das Siegerteam. Der erste Samstag im Mai wurde somit schleichend zum inoffiziellen „Tag der Vogelartenvielfalt“.

Insgesamt zehn Teams gingen im Jahr 2013 in Berlin (1) und Brandenburg (9) an den Start. Damit liegen wir im direkten Vergleich mit den angrenzenden Nachbarländern auf einem guten zweiten Platz hinter Niedersachsen mit beeindruckenden 23 Teams. Schaffen wir in diesem Jahr mit noch mehr Teams zu starten als 2013?

Auf großes Interesse stieß das vom Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V. organisierte Birdrace auch von Anfang auch bei den Medien: Mehrfach schafften es Teams bis auf die Titelseiten von Tageszeitungen, und mehrere Radio- und Fernsehteams berichteten über den für Außenstehende durchaus etwas skurril anmutenden Wettbewerb. Mithilfe dieses großen medialen Interesses lassen sich somit Themen des Naturschutzes sehr gut in die Öffentlichkeit tragen, z.B. der Niedergang der Vogelartenvielfalt in der Agrarlandschaft.

Unser Ziel: Ein CO2-neutrales Birdrace 2014

Ein zentrales Anliegen des Birdraces und DDA ist es, das Thema Artenvielfalt und deren Erhaltung in die Öffentlichkeit zu tragen. Obgleich das bereits gut gelingt, noch überzeugender wäre es, wenn das Birdrace selbst ein umweltfreundlicher, d.h. CO2-freier, zumindest aber CO2-neutraler Wettbewerb wäre. Die auto-freie Variante des Birdraces erfreut sich zwar einer deutlich wachsenden Beliebtheit – 2013 schwangen sich bereits fast 50 % der Teams in den Fahrradsattel –, ein Teil der Teams kann (oder will) auch in Zukunft nicht auf ein Auto verzichten. Die Gründe sind vielfältig, sei es, weil der Beobachtungsraum im Mittelgebirge liegt oder weil die körperlichen Anforderungen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer z.B. aus Altergründen zu hoch wären.

Unser Ziel ist es deshalb, ab 2014 das Birdrace CO2-neutral zu gestalten. Alle Teams, die nicht auf ein Auto verzichten können oder wollen, sind deshalb aufgefordert, durch eine CO2-Abgabe in Höhe von z.B.10 Euro (Empfehlung) ihre CO2-Emissionen zu kompensieren. Die Empfehlung von 10 Euro liegt zwar deutlich über dem vermutlichen CO2-Austoß im Rahmen des Birdraces, aber im Vorfeld des Rennens wird ja so mancher Kilometer verfahren, um sich vorzubereiten. Es steht aber natürlich jedem Team frei, die Höhe der Abgabe entsprechend der tatsächlich gefahrenen Kilometer oder des Spritverbrauchs auszurechnen. Die CO2-Emissionen der auto-freien, aber ggf. Bus oder Bahn nutzenden Teams wird der DDA durch eine Spende an www.prima-klima-weltweit.de pauschal ausgleichen.

Spendenrennen für ornitho

Schon seit dem ersten bundesweiten Birdrace sind die Teams dazu aufgerufen (es ist aber keine Teilnahmevoraussetzung!), Spenden für ein jährlich festgelegtes Projekt zu sammeln. Nachdem für sechs Jahre der bundesweite Brutvogelatlas ADEBAR unterstützt wurde, fließen die Spenden seit 2010 in den Unterhalt, die Betreuung sowie die Weiterentwicklung von ornitho.de. Ornitho ist auch dieses Jahr wieder das Spendenprojekt. Wir hoffen, dass es gerade für begeisterte Nutzer von ornitho.de ein zusätzlicher Ansporn ist, über die Teilnahme am Birdrace selbst zu diesem Gemeinschaftsprojekt beitragen zu können. Alle Unterstützer der letzten Jahre sind unter „Unterstützung“ auf ornitho genannt.

Verlosung von über 100 Preisen

Dank der Großzügigkeit von Carl Zeiss Sports Optics, des AULA-Verlags, Christ Media Natur, Edition AMPLE, Lowepro, Kranichschutz Deutschland, des Verlags C.H.Beck, birdingtours, König Photobags, Orniwelt.de, der GNOR, Schwegler, Otus, der OAG SH/HH, des NLWKN, der NWO, des SMUL Sachsen, Jack Wolfskin, Vivara und Globetrotter ist die Lostrommel in diesem Jahr mit mehr als 100 Preisen so gut gefüllt wie nie zuvor, sodass wir unter allen Birdracern, besonders jenen, die sich beim Einwerben von Spenden engagieren sowie den umweltfreundlichen Teams, wieder viele attraktive Preise verlosen können.Alle Informationen rund um das Birdrace, einschließlich der Ergebnisse aller Teams aus den Vorjahren, finden sich im Internet unter www.dda-web.de/birdrace.