Die BOA organisierte für die Brutsaison 2017 eine umfassende Kartierung des Waldkauzes in allen geeigneten (Altholzbestand) Wäldern und größeren Parks und Friedhöfen Berlins. Aus einigen Waldgebieten (EU-Vogelschutzgebiete Spandauer Forst, Grunewald und Westlicher Düppeler Forst) konnte auf detaillierte Daten aus 2015 und 2016 zugegriffen werden. Ebenfalls einfließen sollen alle relevanten über das Internetportal ornitho.de gemeldete Nachweise.

Methode: Jedes Untersuchungsgebiet sollte wenn möglich zweimal im Februar begangen werden (Abstand mindestens eine Woche), da dann Waldkauzmännchen vor allem durch ihre Revierrufe („Heulstrophe“) sehr auffällig sind. Für die Kartierung bieten sich die Abendstunden nach der Dämmerung an. Zu empfehlen ist der Einsatz einer Klanqattrappe (Vorspiel der „Heulstrophe“), mit der auch gerade inaktive Männchen sehr gut zu einer Reaktion veranlasst werden können (Rufen, Annähern). Hinweise zu einem sinn- und verantwortungsvollen Klangattrappeneinsatz beim Waldkauz geben Südbeck et al. (2005): „Verwendung einer Klangattrappe (heulende Balzrufe des Männchen) sinnvoll; Abfolge: bis zu dreimal je 30 Sek. abspielen, 2 Min. warten, bei Antwort sofort Abbruch; Abspielen der Klangattrappe etwa alle 2 km“. Geeignete Vorspieleinrichtungen, z.B. kleine und robuste „Soundboxen“, sind in jedem Mediengeschäft kostengünstig zu haben.

Koordination der BOA-Erfassung: Jörg Böhner und Lena Havermeier