Winterzählung der Straßentaube

Eine Schwerpunktart 2022 war die Straßentaube, koordiniert von Dr. Jörg Böhner. 

An möglichst vielen einigermaßen gut abgrenzbaren Plätzen auf dem Stadtgebiet sollten im Winter bis Ende Februar einmalig Straßentauben gezählt werden. Die Zählgebiete konnten selbst gewählt werden, eine Liste wurde laufend aktualisiert. Letzte Liste als  Download verbunden mit Informationen zur Vorgehensweise.

Flächenbezogene Erfassungen: Berliner Forsten im Südosten

In den Berliner Forsten im Südosten gibt es hinsichtlich des Vorkommens wertgebender Brutvogelarten und deren Revierdichten eine nicht zufriedenstellende Datengrundlage. Deswegen wurde 2022 eine flächenbezogene Erfassung wertgebender Brutvogelarten in dieser Gebietskulisse begonnen. 

Folgende Arten sollen quantitativ erfasst werden: Baumpieper, Fitis, Gimpel, Grauschnäpper, Haubenmeise, Hohltaube, Heidelerche, Kernbeißer, Kolkrabe, Misteldrossel, Pirol, Sumpfmeise, Sommergoldhähnchen, Trauerschnäpper, Tannenmeise, Weidenmeise, Waldlaubsänger, Waldschnepfe, Wintergoldhähnchen, ferner Greifvögel (Horstsuche) und Spechte (insb. Kleinspecht, Mittelspecht, Schwarzspecht).
Koordination und Rückfragen: Dr. Matthias Premke-Kraus, Alessandro Kormannshaus

Nähere Informationen mit einer Kurzanleitung finden Sie hier zum  Download, in 2023 soll es weitergehen

Bisher haben sechs Beobachter sieben Probeflächen mit einer Gesamtfläche von ca. 300 ha bearbeitet. 
Eine grobe Ersteinschätzung der Brutbestände ist: Haubenmeise, Sumpfmeise, Schwarzspecht, Buchfink sind gut vertreten; Misteldrossel, Baumpieper, Hohltaube, Tannenmeise, Waldlaub-sänger partiell vorkommend; Sommergoldhähnchen und Fitis auch in den Wäldern vorhanden; Wintergoldhähnchen und Trauerschnäpper kaum vorhanden.

Brutvogelkartierung in den aufgeforsteten ehemaligen Hobrechtsfelder Rieselfeldern

Auf der Aufforstungsfläche der ehemaligen Rieselfelder Hobrechtsfelde wurde eine Siedlungsdichteuntersuchung nach Südbeck (2005) angestrebt. Die letzte vollständige Kartierung erfolgte vor genau 10 Jahren, so dass sich Vergleiche anbieten. Ferner werden die Ergebnisse zur Fortschreibung der Roten Liste benötigt, insbesondere für Arten der halboffenen Landschaft.
Details zu den Hintergründen und zur Methode im pdf-Download, zu der auch eine Karte gehört. 
Koordination und Rückfragen: Jens Scharon

An dieser Erfassung haben sich fünf BOA-Mitglieder beteiligt.  U. a. wurden 2022 folgende Arten der aktuellen Roten Liste Berlins kartiert: Baumpieper (häufig), Pirol (häufig), Sumpfrohrsänger, Teichhuhn, Wendehals, Wespenbussard. In den Feuchtgebieten nisteten u. a. Kranich, Schellente und Wasserralle.

Zur Verbesserung des Kenntnisstandes in Vorbereitung der nächsten Roten Liste, sollten die Arten Bachstelze, Baumpieper, Bluthänfling, Heidelerche, Mehlschwalbe, Rauchschwalbe, Steinschmätzer, Türkentaube, Wendehals, Weidenmeise und Waldohreule während der Brutzeit 2022 konsequent mit Brutzeitcode (besonders B und C-Nachweise) auf ornitho.de gemeldet werden. Danke an alle Mitwirkenden!